Sonnenschutz: Das sollten Sie beim Eincremen unbedingt beachten

Egal ob beim Strandurlaub, Städtetrip oder einfach nur bei einem kleinen Sonnenbad auf der heimischen Terrasse. Wer sich direkter Sonneneinstrahlung aussetzt, der sollte unbedingt auf den richtigen Sonnenschutz achten. Erfahren Sie, warum ein guter Sonnenschutz so wichtig ist und welcher Lichtschutzfaktor für Sie der richtige ist, sowie 9 spannende Tipps rund um das Thema Sonnenschutz.

Warum ist Sonnenschutz so wichtig?

Kurze Sonnenbäder (etwa 15 Minuten pro Tag) tun unserem Körper und unserer Haut gut und sind sogar überlebenswichtig. Sie wirken sich positiv auf unsere Stimmung aus und helfen uns bei der Bildung von Vitamin-D.

Halten wir uns allerdings zu lange in der Sonne auf, und das auch noch ohne ausreichend Sonnenschutz, kann das schwerwiegende Folgen haben. Kurzfristig bekommen wir von zu viel Sonne einen Sonnenbrand. Der wird vor allem durch die UVB-Strahlen verursacht. Diese können in der Oberhaut jede Menge DNA-Schäden anrichten. Als Folge dessen weiten sich die Blutgefäße und unsere Haut wird rot. Die Nerven werden in diesem Prozess besonders sensibilisiert, weshalb die sonnenverbrannte Haut meist wehtut und empfindlich ist. Während Sonnenbrände äußerlich nach spätestens einer Woche wieder abgeklungen und nicht mehr zu sehen sind, vergisst die Haut nie! Besonders bei starkem Sonnenbrand können nicht alle DNA-Schäden wieder repariert werden. Daraus kann mittel- oder langfristig dann ein Hautkrebs entstehen. Nur drei bis fünf starke Sonnenbrände vor dem 21. Geburtstag können das Hautkrebsrisiko um bis zu 80 Prozent steigern.

Neben dem hohen Hautkrebsrisiko ist die Sonne übrigens auch der Hauptgrund für frühe Hautalterung. Sparen Sie sich also lieber die teuren Faltencremes und setzen Sie auf einen guten Sonnenschutz.

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor?

Wir alle kennen die unterschiedlichen Deklarierungen auf unseren Sonnencremes: 20, 30, 50 LSF. Je höher die Zahl, desto höher der Schutz. Aber was bedeuten die Zahlen eigentlich genau?
Der Lichtschutzfaktor, oft abgekürzt mit LSF oder aus dem englischen sun protection factor (SPF), gibt an, wie lange eine Sonnencreme Ihre Haut schützt. Also, wie lange Sie sich mit der Sonnencreme der Sonne aussetzen können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Für die Gesamtzeit ist auch Ihre Eigenschutzzeit entscheidend. Also die Zeit, die Sie ihrer Haut ohne Sonnencreme der Sonnen aussetzen können. Die Eigenschutzzeit ist bei jedem Menschen individuell und vor allem vom Hauttyp abhängig.

Helle Hauttypen haben eine sonnenempfindlichere Haut und eine geringere Eigenschutzzeit. Diese beträgt in etwa 10 Minuten. Tragen Sie nun einen Lichtschutzfaktor 30 auf, verlängert sich Ihr Schutz um Faktor 30. Sie können damit also 10 x 30 = 300 Minuten in die Sonne, ohne einen Sonnenbrand zu kriegen.
Vorgebräunte Haut sowie dunklere Hauttypen haben eine längere Eigenschutzzeit. Der sogenannte mediterrane Hauttyp, meist gekennzeichnet durch leicht gebräunte Haut, dunkle Haare und braune Augen beispielsweise hat eine Eigenschutzzeit von etwa 30 Minuten.

Wichtig zu beachten: Diese Berechnung setzt voraus, dass Sie sich wirklich sehr dick und gründlich mit Sonnencreme eincremen. Es wird empfohlen, jeweils einen Esslöffel Creme für Arme, Oberkörper und Beine zu verwenden. Und vergessen Sie auch nicht besonders empfindliche Stellen wie Lippen, Ohren oder die Füße. Sie sind beliebte Stellen für einen richtig schmerzhaften Sonnenbrand.
Auch Schwitzen oder Schwimmen gehen verkürzt die Schutzzeit. Deshalb wird allgemein empfohlen, die Schutzzeit nie in Gänze auszunutzen und regelmäßig nach zu cremen (spätestens alle 2 Stunden).

Was bedeutet UVA und UVB?

Nun haben wir geklärt, was es mit den Abkürzungen LSF oder SPF auf Ihrer Sonnencreme auf sich hat. Häufig haben Sie auf Ihren Produkten aber noch eine weitere Deklarierung: UVA oder UVB. Haben wir alle schon mal gehört, aber wissen Sie genau, was diese Abkürzungen bedeutet?

Die Sonne sendet drei Arten von UV-Strahlen (UV = ultraviolett) ab: UVA, UVB und UVC-Strahlen. UVC-Strahlen sind zwar für uns Menschen die gefährlichsten, doch diese gelangen nicht bis zu uns an die Erdoberfläche. Die anderen beiden hingegen können tief in unsere Haut eindringen und großen Schaden anrichten.
Bekommen wir einen Sonnenbrand, dann sind hierfür in der Regel die UVB-Strahlen verantwortlich. Sie können bis in die Epidermis unserer Haut vordringen und die DNA unserer Zellen schädigen und Hautkrebs auslösen.
UVA-Strahlen hingegen dringen noch tiefer in unsere Haut ein, nämlich bis in die Dermis. Aus diesem Grund sind UVA-Strahlen vor allem verantwortlich für die vorzeitige Hautalterung.

Übrigens: Zu viel Sonnenstrahlung ist der Hauptgrund für vorzeitige Hautalterung.
Den Unterschied zwischen UVA- und UVB-Strahlen können Sie sich mit einer kleinen Eselsbrücke gut merken: UVA = Alterung, UVB = Brand.

Welchen Lichtschutzfaktor sollte ich verwenden?

  • Lichtschutzfaktor 10: Sonnencremes mit LSF 10 werden heute nur noch selten verkauft, den sie bringen Ihnen nur sehr wenig Schutz. Für hellere Hauttypen ist Lichtschutzfaktor 10 in jedem Fall ungeeignet.
  • Lichtschutzfaktor 20: Diesen Lichtschutzfaktor können Sie auftragen, wenn Sie sich nur im Schatten und für einen begrenzten Zeitraum draußen aufhalten.
  • Lichtschutzfaktor 30: Wer sich direkter Sonneneinstrahlung aussetzt, der sollte in der Regel mindestens diesen LSF auftragen. So sind Sie auf den sicheren Seiten, da in der Regel zu sparsam gecremt wird und sich durch Schwitzen zusätzlich der Schutz verringert.
  • Lichtschutzfaktor 50: Personen mit heller Haut sollten diesen Faktor für den gesamten Körper benutzen. Weniger empfindlichen Hauttypen wird empfohlen, ihn wenigstens für empfindliche Stellen wie etwa die Lippen, Ohren, die Fußrücken oder auch die haarlose Kopfhaut zu verwenden

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Creme, Lotion oder Öl? Welche Art von Sonnenschutz im am besten für mich?

Sonnenschutz gibt es mittlerweile in jeder erdenklichen Ausführung. Als Creme, Milch, Spray oder Öl. Und noch vieles mehr. Wir helfen Ihnen, in dem Sonnenschutz-Dschungel das richtige Produkt für Ihre persönlichen Anforderungen zu finden:

Die klassische Sonnencreme

Gegenüber den anderen Sonnenschutz Varianten hat die Creme den höchsten Fettgehalt. Damit eignet sie sich besonders gut für Personen mit trockener Haut. Ein Nachteil: Die fettige Creme braucht vergleichsweise länger, um einzuziehen.

Milch

Die Milch hat einen geringeren Fett- und einen höheren Wassergehalt als eine Sonnencreme und lässt sich daher besser auftragen bzw. sie zieht schneller ein. Sonnenmilch ist in der Regel für jeden Hauttyp geeignet.

Sonnenschutz Gel für Allergiker

Sonnenschutz Gele enthalten meist keine Fette oder Emulgatoren. Deshalb eignen sie sich besonders gut für AllergikerInnen wie zum Beispiel Personen mit der sogenannten Mallorca-Akne. Aber auch für SportlerInnen und Personen, die zu fettiger Haut neigen, ist das Gel die richtige Wahl für Ihren Sonnenschutz.

Sonnenöl

Personen, die besonders schnell braun werden wollen, greifen gerne zu Sonnenölen, denn viele Öle enthalten bestimmte Inhaltsstoffe, die die Melatonin Produktion anregen und damit Ihre Bräunung beschleunigen. Aber aufgepasst: Haben Sie eher helle Haut, dann sollten Sie bei Sonnenöl sehr vorsichtig sein. Zu groß ist die Gefahr, dass Sie sich einen Sonnenbrand holen. Auch Personen, die zu unreiner Haut neigen, sollten lieber auf anderen Sonnenschutzprodukte zurückgreifen. Das reichhaltige Öl kann nämlich Unreinheiten vor allem am Rücken oder Dekolleté noch begünstigen.

Sonnenschutz als Spray

Eignet sich besonders gut, wenn es schnell gehen muss, denn das Sprühen erleichtert das Auftragen. Wird deshalb gern für Kinder verwendet. Auch bei Männern erleichtert das Sprühen das Verteilen des Sonnenschutzes auf der beharrten Haut. Aber Achtung: Hier neigen wir schnell dazu, zu dünn aufzutragen. Sprays eignen sich außerdem gut für SportlerInnen, da sie sich ganz problemlos auf die schwitzige Haut aufsprühen lassen.

9 Tipps für den richtigen Sonnenschutz

Den Sonnenschutz weglassen, weil es zu aufwendig ist? Diese Ausrede gilt nicht. Mit diesen 9 Tipps gelingt der Schutz vor der Sonne ganz einfach.

1. Sonnenbrille nicht vergessen

Sonnenbrillen sind mehr als nur ein modisches Accessoire. Sie schützen unsere Augen vor gefährlichen UV-Strahlungen. Die können sonst nämlich ernsthafte und bleibende Schäden auf unserer Hornhaut und Netzhaut anrichten. Allerdings ist nicht jede Sonnenbrille gleich gut. Damit Ihre Sonnenbrille Ihren Augen einen ausreichenden Schutz liefert, achten Sie beim Kauf auf Angaben wie „100 Prozent UV“ oder Brillen, die mit einem CE-Zeichen“ gekennzeichnet sind.

2. Sonnenschutz für Kinder

Kinderhaut ist besonders sonnenempfindlich, da ihre eigenen Schutzmechanismen noch nicht komplett entwickelt sind. Kleinkinder bis zum zweiten Lebensjahr sollten daher am besten gar keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Danach ist der richtige Schutz entscheidend. Cremen Sie Ihr Kind mit mindestens LSF 30 ein und schützen Sie es zusätzlich mit gerechter Kleidung und Sonnenhut. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht zu lange der direkten Sonne ausgesetzt ist, vor allem nicht in der Mittagszeit. Schwere Sonnenbrände in der Kindheit vervierfachen das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken.

3. Sonnenschutz beim Sport

Im Sommer draußen Sport machen. Für Sportskanonen das Größte. Doch gerade hier sollten Sie besonders aufpassen. Häufig wird die Kraft der Sonne unterschätzt, denn durch den kühlen Wind während der Bewegung, nehmen wir die Sonneneinstrahlung häufig gar nicht so wahr. Zusätzlich sorgt das Schwitzen dafür, dass der Sonnenschutz schneller wieder vergeht. Greifen Sie beim Sport in der Sonne lieber zu einem höheren Lichtschutzfaktor sowie zu wasserfesten Produkten. Oder Sie benutzen direkt spezielle Sport-Sonnensprays. Diese bekommen Sie in der Apotheke.

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4. Sonnenschutz auch im Winter nicht vergessen

Jeder, der schon mal im Skiurlaub vergessen hat, sich einzucremen und danach tagelang einen roten Abdruck in Form der Skibrille im Gesicht hatte, weiß genau: Einen Sonnenbrand kann man nicht nur im Sommer bekommen. Auch die Wintersonne kann gefährlich für Ihre Haut werden. Besonders in der Höhe, beim Skifahren oder Wandern in den Bergen hat die Sonne viel Kraft. Zudem reflektiert der Schnee die Sonnenstrahlen und verstärkt so die Sonnenpower um bis zu 90 Prozent.

5. Vorsicht in der Mittagssonne

Zur Mittagszeit sind die UV-Strahlen der Sonne am stärksten. Die Gefahr eines Sonnenbrandes ist deshalb zwischen 11 und 15 Uhr am stärksten. Besonders, wenn Sie sich in höheren Gebieten oder in der Nähe des Äquators befinden, sollten Sie Ihr Sonnenbad lieber nicht auf diesen Zeitraum legen.

6. Das richtige Outfit für die Sonne

Auch mit der richtigen Kleidung können Sie Ihre Haut effektiv gegen UV-Strahlen schützen. Hier kommt es vor allem auf Farbe, Schnitt und Material an. Weiße Kleidung bietet weniger Schutz als schwarze, weite Kleidung, schützt besser als eng anliegende Klamotten. Auch wenn uns bei warmen Temperaturen dünne und luftige Kleidung lieber ist: Vor der Sonne haben wir mit Kleidung aus dickem und engmaschigem Stoff den besseren Schutz. Kleidung aus Polyester schütz zudem besser als solche aus Baumwolle, da Baumwolle nur sehr schlecht UV-Strahlen absorbieren kann.

7. Den Schatten nicht unterschätzen

Im Schatten fühlen wir uns meist sicher vor der Sonne. Ein gefährlicher Trugschluss. Denn auch im Schatten erreichen uns noch knapp 50 Prozent der UV-Strahlen.

8. Sonnenschutz und Schminke

Wer im Alltag keine Lust auf das tägliche Eincremen mit Sonnencreme hat, der kann auf praktische All-In-One Produkte zurückgreifen. Tagescremes oder Make-up mit LSF finden Sie in der Apotheke oder in der Drogerie.
Wer UV-Schutz und Pflegeprodukte getrennt benutzt, der sollte auf die Reihenfolge achten. Cremes und Seren tragen Sie unter dem Sonnenschutz auf. Idealerweise warten Sie etwa eine halbe Stunde, bis die Produkte eingezogen sind, bevor Sie die Sonnencreme auftragen. Make-up und andere Kosmetika hingegen werden über dem Sonnenschutz aufgetragen.

9. Bringt Nachcremen was?

Ich creme mich einfach zweimal mit 50 ein, dann habe ich einen Schutz wie bei LSF 100. Wäre zu schön, wenn das so funktionieren würde, tut es aber leider nicht. Ist die Schutzdauer Ihrer Creme „abgelaufen“, sollten Sie Ihrer Haut erstmal Ruhe gönnen und aus der Sonne gehen. Doch auch wenn das Nachcremen die Schutzdauer Ihrer Haut nicht verlängern kann, ist es durchaus sinnvoll. Durch das Schwitzen, den kurzen Sprung ins kühle Nass oder auch ein dolles Abtrocknen mit dem Handtuch verringert den Schutz Ihrer Sonnencreme und wäscht sie ab. Nachcremen kann den verlorenen Schutz wieder herstellen.

Die richtige Pflege für danach

Für eine optimale Bräune sowie für den Schutz Ihrer Haut ist die richtige Pflege nach dem Sonnenbaden essenziell.
Auch wenn Sie sich an alle Regeln gehalten haben, sich ordentlich eingecremt und nicht zu lange in der Sonne verbracht haben, bedeuten das Abwehren der UV-Strahlung und die Wärme trotzdem viel Arbeit für Ihre Haut. Sie ist womöglich gestresst und ausgetrocknet. Nun muss eine gute After-Sun her. Greifen Sie am besten zu leichten Lotionen oder Gelen. Sie ziehen schnell ein und haben einen kühlenden und beruhigenden Effekt. Öle hingegen sind für diesen Zweck ungeeignet. Durch die enthaltenden Lipide entsteht ein Wärmestau, was dazu führt, dass sich die Haut nicht beruhigen kann.
Um Ihre ausgetrocknete Haut nach dem Sonnenbad mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, sollte die After-Sun feuchtigkeitsbindende Wirkstoffe wie beispielsweise Glycerin oder Hyaluronsäure enthalten. Gegen den oxidativen Stress der Haut setzten Sie auf die antioxidativ wirkenden Vitamine A, C und E sowie auf Q10 oder Carotinoide. Diese mildern Rötungen, wirken endstressend und beugen gleichzeitig der Faltenbildung vor.

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